Wir bei CCV sind immer auf der Suche nach neuen Technologien, die Innovationen in der Payment-Welt vorantreiben. Als Team arbeiten wir über Landesgrenzen hinweg mit einem gemeinsamen Mantra: Let’s make payment happen.
Diesmal erzählen unsere Kollegen von ihrer Arbeit an einer aufregenden neuen Produktlinie, die es in Europa noch nie gegeben hat: PayDroid - unsere neuen Android-basierten Bezahlterminals. Die Lösung bietet unseren Kunden großartige Möglichkeiten. In diesem Artikel geht es aber nicht um die Vorteile für unsere Kunden, sondern um die Ideen und Erfahrungen unseres Teams, das erzählt, wie wir die Intelligenz und Funktionalität der neuen Produkte zum Leben erwecken.
Ihr erfahrt in zwei Teilen alles über die Konzepte, Herausforderungen und Erfolge, die mit der Entwicklung der Bezahlterminals auf dem Android Betriebssystem (OS) verbunden waren. Dadurch bekommt ihr Einblicke, wie es ist, als Softwareentwickler oder IT- und Technik-Spezialist bei CCV zu arbeiten.
Die Mission
Android hat einen globalen Marktanteil von 85,9 %, und 2017 wurden 1,3 Milliarden Android-Smartphone-Geräte weltweit verkauft. Es ist mit Abstand das weltweit führende Betriebssystem. Und ab jetzt Teil unserer neuen Produktlinie. Mit diesem Schritt schrieb CCV Erfolgsgeschichte und ist eines der ersten Unternehmen, das eine intelligente, app-basierte Technologie in der Payment-Welt etablierte.
Aber wie haben wir das geschafft? Lasst uns die Geschichte von vorne erzählen: Als Ergebnis unserer Partnerschaft mit PAX Technology ist 2017 eine neue Idee geboren: Unser Director Competence Center Payment Acceptance der CCV Group und deutscher CTO, Günther Froschermeier, hatte die Vision, ein neues Bezahlterminal zu entwickeln, das auf Android läuft. Ziel war es, Android-Terminals als plattformunabhängige Geräte auf den Markt zu bringen, mit Vorteilen für Händler, wie der gleichen Benutzerfreundlichkeit und Handhabung, die sie von ihren Smartphones kennen, und Vorteilen für Reseller und Partner, die eigene App-Lösungen auf dem Gerät bereitstellen können.
Und wisst ihr was? Wir haben es geschafft!
Daniel Ferlings, Chief Product Officer bei CCV Deutschland, sagt:
"Wir wollten, dass unsere Android-basierten Terminals eine vertraute Benutzerführung bieten und gleichzeitig Updates und Integrationen für den Händler einfacher werden. In Kombination mit allen Arten von Business-Apps bestand die Mission darin, unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten, den sie noch nie zuvor hatten."
Die Herausforderungen
Es war aus vielen Gründen ein herausforderndes Projekt. Die erste Schwierigkeit war die Software selbst. Eine der wichtigsten Aufgaben war die Integration der bestehenden Payment-Engine in Android. Laut CCV Software Engineer Valerii Serediouk war dies eine komplexe, aber spannende Erfahrung:
"Meine erste Aufgabe war es, die Requirements zu sammeln, um herauszufinden, wie unsere bestehende Payment-Engine auf dem neuen Android-Betriebssystem funktionieren könnte. Vor allem im Bereich des User Interface (UI) Handlings mussten wir uns an den Flow von Android anpassen."
Richard Roos ist Head of Software Engineering (CTP) & Product Owner. Seine Aufgabe ist es, das Team zu leiten, das den Plattform-Abstraction-Layer für die Android-Geräte bereitstellt. Richard erzählt:
"Wir mussten uns mit dem NDK (Native Development Kit) und dem von Google bereitgestellten Java-basierten SDK vertraut machen, um mit dem Betriebssystem zu kommunizieren. Der größte Teil dieser Arbeit wurde von unserem Softwareentwickler-Team geleistet. Ein wesentlicher Teil der Aufgabe war die Identifikation und Implementierung der notwendigen Komponenten um die Google-Schnittstellen nutzen zu können. Wenn keine geeignete NDK-Schnittstelle zur Verfügung stand, mussten wir über JNI (Java Native Interface) auf die Java-Welt zurückgreifen und dann konnten wir die APIs der Java-Umgebung nutzen und sie in der C++-Umgebung verwenden."
Auch Julian von Heydebrand, ebenfalls Softwareentwickler, bestätigtie Ansichten von Valerii und Richard:
"Ich stimme zu, dass die Integration mit dem neuen Betriebssystem die größte technische Herausforderung war. Eine weitere Challenge war die Gesamtphilosophie des Systems. Auf der einen Seite steht Android, das dem User maximale Freiheit bei der Nutzung geben will und auf der anderen Seite ein high-secure Bezahlterminal, das in einigen Funktionen gesperrt werden muss. Wir mussten diese neuen Freiheiten mit den Anforderungen unseres bestehenden Software-Stacks in Einklang bringen."
Aber nicht nur die Integration der Payment-Engine auf dem Android-Betriebssystem war eine spannende und lehrreiche Aufgabe für unsere Entwickler, auch für die Bereitstellung der Apps mussten wir kreativ werden: Wie bereits erwähnt, waren die Business-Apps die Grundlage für PayDroid. Wir wussten, dass ein Android-Terminal Händlern mehr bieten kann als nur eine einfache Zahlungsfunktion. Mit einer so großen Auswahl an Android Business Apps auf dem Markt war die Chance von Anfang an klar - und wir haben unseren neuen App-Marketplace bereits gestartet: CCVStore.
Der CCVStore ist ein zentrales Fundament für den Erfolg unserer Android-basierten Terminals. Als Technical Product Manager spielt Hakan Gümüs eine Schlüsselrolle bei der Zusammenarbeit zwischen CCV und den Technologiepartnern, deren Apps über den CCVStore angeboten werden. Es ist wichtig zu erwähnen, dass CCV den CCVStore als Plattform bereitstellt und die Bezahlapplikation entwickelt, aber auch Partner können passende Apps und Anwendungen in unserem Marketplace zur Verfügung stellen. Wenn Partner eine App in unserem CCVStore veröffentlichen wollen, sammelt Hakan die technischen Voraussetzungen, um dies zu ermöglichen. Hakan erzählt von seinen Erfahrungen:
"Es war uns wichtig, dass wir unsere Kunden nicht mit einem radikal anderen Layout, einer anderen Oberfläche oder Funktionalität verwirren – abgesehen von der Tatsache, dass das Gerät Android-basiert ist. Das war an sich schon eine große Herausforderung - aber nachdem wir die CCV Payment-Engine erfolgreich in das Android-Betriebssystem integriert hatten, konnten wir uns auf den Aufbau des App Marketplaces (CCVStore) konzentrieren."
Laut Hakan gibt es keinen "one-size-fits-all"-Ansatz:
"Verschiedene Händler haben individuelle Abläufe und brauchen deswegen unterschiedliche Apps.“
Das Zauberwort für den Umgang mit den unterschiedlichen Anforderungen heißt ‚Customizing‘:
"Wir haben einen Weg gefunden, unser PayDroid-Betriebssystem anzupassen, um einige Funktionen für einige Händler zu aktivieren und für andere zu deaktivieren. Es gibt viele Konfigurationsmöglichkeiten in unserem CCVStore, denn es ist nicht nur ein App Store - es ist ein Terminal Management System, mit dem sich jedes Terminal individuell konfigurieren lässt. Wir können Apps oder Firmware pushen, Nachrichten direkt an das Terminal senden und ein Remote-Support-Tool aktivieren, um unseren Kunden bei Bedarf zu helfen und sie zu unterstützen."
CCV kann die Android-Terminals so konfigurieren, dass sich diese individuell und optimal an die Bedürfnisse jedes einzelnen Partners, Kunden oder Integrators anpassen. Laut Hakan ist es eine Herausforderung, den Überblick zu behalten, aber das technische Team kann alle Kundenrückmeldungen verwalten, um sicherzustellen, dass jedes Terminal für seine Bedürfnisse optimiert ist.
Die Highlights & Erfolge
Nachdem unsere Kollegen viel Arbeit, Herzblut und Erfahrung in das Projekt investiert haben, ist das Ergebnis ein fertiges Androidbasiertes Bezahlterminal und ein voll funktionsfähiger CCVStore für unsere Kunden. Es gibt zwar immer noch viel zu tun, um neue App-Partner zu gewinnen und an Bord zu nehmen, aber auch hier haben wir schon einige interessante Partner in der Pipeline. Für das Team war es eine tolle Erfahrung an diesem Projekt zu arbeiten, verbunden mit einigen Highlights, an die sie sich gerne erinnern.
Unser Kollege Julian aus der Softwareentwicklung hat mehrere persönliche Highlights aus dem Projekt mitgenommen. In erster Linie hat er viel Neues gelernt. Aber das war nicht das einzige lohnende Ergebnis für ihn:
"Für mich war der beste Aspekt die Erkenntnis, dass, sobald wir ein funktionierendes Setup für ein bestimmtes Androidbasiertes Gerät hatten, es auch für das nächste funktioniert. Wir begannen mit einem proprietären Gerät, mit einem stark modifizierten Betriebssystem, dem CCV Mobile A920. Mit kleinen Code-Änderungen konnten wir unsere Software auf einem handelsüblichen Android-Smartphone ausführen. Es war ein fantastisches Gefühl, als wir sahen, dass unsere gewählte Softwarearchitektur und die Integration für die Android-Plattform langfristig funktionsfähig sind."
Julian erklärt, dass CCV durch PayDroid eine starke Basis hat, um die Lösung auf zahlreichen, verschiedenen Geräten einzusetzen. Unabhängig davon, ob es sich um ein Samsung-Smartphone oder ein PayDroid-eigenes Gerät handelt, gibt es Raum für spannende Möglichkeiten in der zukünftigen Entwicklung dieser Technologie.
Julian hat für sich noch weitere Vorteile durch die Arbeit mit der Android-Technologie entdeckt:
“Ich liebe die Toolchain, die Google für die Android-Plattform bereitstellt. Sie ist hochmodern und ermöglicht uns die neusten Features der Programmiersprachen zu nutzen. Wir kommen aus der klassischen Embedded-Entwicklung, in der man sich daran gewohnt hat, dass man alte Toolchains verwenden muss, die einen in den Language- und Library-Features einschränken, die man zur Implementierung von Lösungen verwenden kann. Diese Einschränkung bedeutete in der Vergangenheit oftmals mehr Arbeit, weniger elegante Lösungen und teils auch einen fehleranfälligeren Code - denn die besseren Teile der später entwickelten Sprache sind oft noch nicht verfügbar. Die Google Toolchain erlaubt uns die modernsten und besten Features für den bestmöglichen Code zu verwenden.“
Das Team hat bisher hart an diesem Projekt gearbeitet und es ist erfreulich zu sehen, wie die Kollegen das Projekt zum Erfolg geführt haben. Androidbasierte Bezahlterminals sind eine Revolution in der Payment-Branche und wir sind gespannt, wie wir die Zukunft unserer Branche dadurch mitbestimmen.
Die Zukunft von PayDroid
In erster Linie freuen wir uns darauf, viele neue Apps im CCVStore zu launchen. Diese sollen einen Mehrwert schaffen und allen CCV-Kunden helfen, in ihrem Geschäft mehr zu erreichen. Durch die Innovationskraft eröffnen sich für CCV natürlich in ganz Europa spannende Perspektiven.
Hakan Gümüs, Technischer Produktmanager, hat mit Partnern an einer Reihe neuer Third-Party-Applikationen gearbeitet:
"Wir bringen einige spannende Apps raus. Zum Beispiel eine App, die speziell für Taxifahrer entwickelt wurde, um Zahlungen anzunehmen und ihre Transaktionen zu verfolgen. Wir haben auch Point-of-Sale- (POS) und Registrierkassen-Apps in der Pipeline, aber auch einige Kundenbindungs-, Kalender- und Personalverwaltungs-Apps."
Wir nehmen eine sehr kundenorientierte Sichtweise ein, indem wir unsere bestehenden Kunden fragen, was sie für ihr Geschäft benötigen, um Partner-Apps auszuwählen und zu priorisieren, die diese Anforderungen erfüllen. Diese Zusammenarbeit mit unseren Kunden macht extrem viel Spaß, weil man gemeinsam etwas Neues schafft und die Kunden wissen, dass sie durch ihr Mitwirken genau das erhalten, was sie brauchen.
Richard Roos, Head of Software Engineering (CTP) & Product Owner, erzählt in unserem Interview, dass es noch einige interessante, offene Fragen gibt, die wir in Zukunft mit Blick auf die Endkunden angehen werden:
"Es ist spannend zu sehen, wie wir unsere Androidbasierte Lösung auf Automaten-Terminals übertragen werden. Die Herausforderung beim User-Interface Design ist hier besonders groß, denn am klassischen Point-of-Sale, z.B. in einem Geschäft, es immer geschultes Kassenpersonal gibt, welches die Geräte bedient. Das geschulte Personal weiß, welche Apps für welchen Zweck geöffnet und anschließend wieder geschlossen werden müssen, um das Gerät richtig zu nutzen. Aber für unbeaufsichtigte Terminals in Verkaufsautomaten, Tankautomaten, Elektroladesäulen und anderen SB-Automaten ist das anders. Wir müssen sicherstellen, dass das Gerät auf den Start-Zustand zurückfällt, wenn ein Benutzer die geplanten Customer-Journey nicht beendet."
Auch in der Benutzerführung und User Experience sieht Richard eine wichtige Aufgabe, vor allem für den Einsatz der Terminals im Automatenumfeld: "Wir müssen sicherstellen, dass die Android-Geräte von den Benutzern am Automaten nicht falsch bedient werden können. Wenn zum Beispiel jemand auf die Einstellungen zugreifen und die Netzwerkverbindung beenden kann, funktioniert das System nicht mehr. Dies gilt es zu vermeiden. Daher müssen wir die richtigen Einschränkungen an der richtigen Stelle planen und gleichzeitig die Effektivität und Benutzerfreundlichkeit für die Betreiber und Händler wahren, die die Geräte für ihr Unternehmen einsetzen."
Insgesamt müssen die Androidbasierten Terminals einfach und intuitiv sein, besonders im Automatenumfeld. Es ist wichtig, dass bei der Entwicklung alle Altersgruppen und Fähigkeiten berücksichtigt werden, damit das Gerät am Schluss von jedem bedient werden kann. Genau deshalb wurde UX-Design ein wichtiger Grundpfeiler unserer neuen Produktlinie. Dafür musste auch unser Softwareteam in diesem Bereich mehr und neue Erfahrungen und Kompetenzen aufbauen. Aber genau das macht die Arbeit an neuen Projekten bei CCV so spannend, denn neue Projekte sind gleichermaßen immer eine Weiterentwicklung für das Unternehmen und für die Kollegen, die daran arbeiten.
Wichtiger Meilenstein erreicht
Die erfolgreiche Entwicklung des Bezahlterminals auf PayDroid ist ein großer Meilenstein für CCV. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich diese Lösung in den nächsten Monaten und Jahren weiterentwickelt und verbreitet. Wir sind immer bestrebt an visionären Projekten, wie diesem, zu arbeiten - angetrieben von einem engagierten Team, das mit Leidenschaft an Innovationen arbeitet. In der Payment-Welt wird es immer neue Herausforderungen geben, die darauf warten, von herausragenden Talenten gelöst zu werden und auf die jeder stolz sein kann, wenn er das fertige Produkt in Aktion sieht, wie es jeden Tag von Tausenden von Kunden benutzt wird.
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