Im März 2020 haben wir uns mit Christine Bauer, Vice President International Sales der CCV GmbH, über die Auswirkungen des Corona-Krise auf das Paymentgeschäft und die Handelswelt unterhalten.
Teil 1 des Interviews können Sie >> HIER lesen.
Da die meisten, großflächigen Lockdowns beendet sind und wir alle versuchen in der “neuen Realität”, mit angepassten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen unseren Alltag zu finden, haben wir Frau Bauer nochmals zum Interview eingeladen. Den Fokus haben wir dieses mal auf die Self-Service Branche gelegt, die neben Gastronomie und Eventbranche auch sehr unter den Auswirkungen zu leiden hat und auch die Veränderungen bei CCV beleuchtet.
Frau Bauer, wie steht es um die Self-Service-Branche, welche Entwicklungen sehen Sie hier?
Auch wenn einige Projekte in diesem Bereich aktuell mit Verzögerung an- bzw. weiterlaufen, sehen wir doch für die Zukunft einen noch stärkeren Zuwachs. Der Automat arbeitet ohne Personal, egal in welcher Branche, und ist somit eine autarke Verkaufsfläche. Das ist ein großer Vorteil, auch hinsichtlich der Bereitschaft für eine weitere Welle oder andere, unkontrollierbare Einflüsse. Bargeldloses Bezahlen, um auf die CCV-Komponente zurückzukommen, ist ebenfalls wichtiger denn je.
Und wie glauben Sie, wie wird sich die Paymentlandschaft nach der Krise verändern? Was bleibt, was geht?
Die Frage nach dem „danach“ beschäftigt alle Branchen. Für uns als Paymentanbieter ist ein positiver Aspekt die mittlerweile durch Studien nachgewiesene und anhaltende Nachfrage nach kontaktlosem Bezahlen. Anhaltend auch aus dem Grund, dass wir als Gesellschaft weiterhin mehr auf Hygiene achten werden und müssen. Anbieter, die auf Onlinevertrieb umgestellt haben, werden dies auch zukünftig beibehalten, so dass wiederum wir als Verbraucher mehr Einkaufs- und Wahlmöglichkeiten beim Shopping haben werden.
Auch das Thema Lieferservices im Bereich Food erlebt momentan einen Boom, der – sofern sich dies als bequem und nützlich im „normalen“ Alltag erweist – sicherlich ebenfalls beibehalten werden wird. Insofern wird das Bezahlen per App bzw. am mobilen Terminal steigen. Wir arbeiten an einem Konzept, das das eigene Smartphone oder Tablet zum Bezahlterminal aufrüstet – das wird sich für diesen Bereich als sehr nützlich erweisen können.
Neben den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise, haben wir Christine Bauer auch gefragt, wie CCV mit der Krise intern umgegangen ist und haben uns auch nach der Umfirmierung in die CCV GmbH – the international payment division of CCV – erkundigt.
Wie geht CCV selbst mit der Krise um?
Wir haben unsere Fertigung auf Zwei-Schichtbetrieb umgestellt und gemeinsam mit unseren Zulieferern Notfallpläne aufgestellt, um schnell reagieren zu können. Via Newsletter versuchen wir unsere Kunden über unsere Sonderservices zu informieren und auch mit Tipps z.B. zur Desinfektion der Terminals zu versorgen. Darüber hinaus sind fast alle Kollegen weiterhin im Home Office.
Sie haben kürzlich die Umfirmierung in die CCV GmbH – the international payment division of CCV Group – bekannt gegeben. Was ist das Ziel der neuen Gesellschaft?
Bei vielen, großen Projekten rückt immer mehr die internationale Verfügbarkeit in den Vordergrund. Durch die Zusammenlegung des Business Units “Self-Service” mit der früheren CCV Deutschland unter dem Schirm der CCV GmbH können wir nicht nur international anwendbare Lösungen und Betreuung anbieten, sondern auch dem Thema “Omni-Channel” Rechnung tragen. Alle Aspekte des Point-of-Sales, von online bis offline, von bedient bis unbedient, inklusive individueller Entwicklungen können wir als CCV GmbH für Großkunden abdecken.
Let's make payment happen!