Während der Jahrespresseversammlung veröffentlichte der Bundesverband für E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) Ergebnisse der jährlichen Studie „Interaktiver Handel in Deutschland“. Erstmals knackte der Online- und Versandhandel Deutschland die Brutto-Umsatzmarke von 70 Mrd. Euro.
Zu den umsatzstärksten Bereichen zählen:
Bekleidung (11,16 Mrd.)
Elektronikartikel und Telekommunikation (8,74 Mrd.)
Computer, Zubehör, Spiele und Software (ca. 3,68 Mrd.)
Schuhe (3,58 Mrd.)
Möbel, Lampen und Dekoration (3,19 Mrd.)
„Mehr als jeder achte Euro im deutschen Einzelhandel geht nicht mehr in die Ladenkasse sondern in die E-Commerce- und Versandhandelsbranche“, hebt Gero Furchheim, Präsident des bevh, hervor.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen ein sich veränderndes Konsumentenverhalten, dass zunehmend Erwartungen an Einzelhändler stellt. Doch was bedeutet das für den stationären Handel und wie können wir uns die Einzelhandels- und E-Commerce-Branche in 30 Jahren vorstellen?
Der bevh hat als Antwort auf diese Fragen 7 Thesen formuliert:
Im Jahr 2047 ist Einzelhandel E-Commerce.
Die Wachstumsraten der E-Commerce-Branche sprechen für sich – in den nächsten Jahren rechnet der bevh mit einem Paradigmenwechsel : Nicht nur das Konsumentenverhalten wird sich weiter drastisch ändern, die Customer Journey beginnt in der Regel mit einer Online-Suche und wird zukünftig immer häufiger auch in einem Bestellprozess dort enden. Was bedeutet das für den stationären Handel? Aus Sicht des bevh wird der stationäre Handel auch im Jahr 2047 weiter bestehen, versteht sich dann jedoch als verlängerter Arm des E-Commerce.
E-Commerce ist im Jahr 2047 weit mehr als Online-Handel.
Bis zum Jahr 2047 haben sich die Potentiale des E-Commerce vollständig entfaltet: „Zum einen wird der Online-Handel weiter deutlich wachsen, zum anderen werden auch flankierende oder gänzlich eigene und neue Möglichkeiten Alltag sein.“ Als Beispiel hierfür sei an dieser Stelle bereits die wachsende Bedeutung von onlinebasierten Dienstleistungen, wie beispielsweise die Buchung von Fachkräften im Bereich der Gastronomie, genannt.
E-Commerce ist der optimale Nahversorger mit höchster Verfügbarkeit und Transparenz.
Auch hinsichtlich der Versorgung der Gesellschaft mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs ist E-Commerce die Antwort. Das Kriterium einer schnellen und zuverlässigen Lieferung wird dabei eine besondere Rolle spielen. Schon heute genießen Angebote, wie die Amazon „Same Day Delivery“ große Beliebtheit.
E-Commerce kennt keinen Unterschied, bietet aber individuelles Einkaufs-Erlebnis.
Egal ob Männlein oder Weiblein, alt oder jung – E-Commerce wird in den kommenden Jahrzehnten für jeden eine Alternative sein.
Im E-Commerce gibt es alles.
Die Studien des bevh zeigen, dass bis heute die Bereiche Einrichtung, Bekleidung & Schuhe, täglicher Bedarf, Unterhaltung und Freizeit DIE Wachstumstreiber des E-Commerce sind. In Zukunft wird diese Bedeutung nicht nur zunehmen sondern auch auf weitere Bereiche ausbreiten.
E-Commerce ist nachhaltig.
Im Idealfall sind 2047 faire Arbeitsbedingungen, ressourcenschonende Wertschöpfungsketten und umweltverträglicher Konsum nicht nur Wunschvorstellung sondern gelebte Realität.
E-Commerce ist innovativer Wachstumstreiber und verantwortungsvoller Arbeitgeber in der Nachbarschaft.
Auch als Arbeitgeber wird E-Commerce nicht nur immer interessanter sondern auch wichtiger werden.
E-Commerce lässt sich in diesem Zusammenhang vor allem als Chance begreifen, sich auf die geänderten Konsumentenwünsche einzustellen und darin weit mehr als nur einen reinen Online-Handel zu sehen. Dank unseres umfassenden Angebots, von der CCV Community Initiative bis hin zum CCV Webshop, sind wir gemeinsam mit ihnen für alle zukünftigen Herausforderungen gewappnet.
Quelle: bvgh 2017