Alles, was Sie über die Gründung eines Lieferdienstes neben dem Restaurantbetrieb wissen sollten
Die Essgewohnheiten der Deutschen wandeln sich, der Markt für Essenslieferdienste boomt. Auch Sie möchten als Gastronom davon profitieren und sich eine weitere Einnahmequelle neben dem normalen Restaurantbetrieb erschließen? Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie einen Lieferservice aufbauen möchten, mit welchen zusätzlichen Kosten zu rechnen ist und wie Sie Werbung für Ihren neuen Lieferdienst machen. Außerdem helfen wir Ihnen mit einer Checkliste.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
Lieferdienst gründen: Vor- und Nachteile
Sie sind noch unsicher, wie Sie als Gastronom von dem Aufbau eines Lieferdienstes profitieren können? Es gibt einige Vorteile, aber auch Nachteile, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.
Vorteile:
- Mit einem Lieferservice machen Sie Ihr Restaurant attraktiver.
- Stammkunden werden durch die Möglichkeit der Lieferung nach Hause noch stärker an „ihr“ Stammlokal gebunden.
- Sie können neue Kunden gewinnen, insbesondere die Zielgruppe der Internetnutzer.
- Durch die Gründung eines Lieferservices erzielen Sie Umsatzsteigerungen und erhöhen Ihren Bekanntheitsgrad.
Nachteile:
- Ihre Kapazitäten könnten nicht ausreichen, um Restaurantbetrieb und Zusatzgeschäft außer Haus zu vereinbaren.
- Es ist möglicherweise eine hohe Investition in zusätzliches Personal nötig, um die Doppelbelastung zu meistern.
- Die Qualität der Speisen kann bei einem Lieferdienst weniger gut gewährleistet werden als im Restaurant.
Voraussetzungen, um einen Lieferservice zu gründen
Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, an die Sie bei der Gründung eines Lieferservices denken müssen.
Erstellen Sie ein Konzept
Sie sind Restaurantbetreiber und möchten einen Lieferservice aufbauen? Dann sollten Sie sich im Vorfeld intensiv Gedanken machen und ein tragfähiges Konzept für den neuen Dienst auf die Beine stellen. Denn ohne diese Vorarbeit endet der Versuch des Außerhausverkaufs von Speisen und Getränken entweder im Chaos oder Ihr Geld wird sinnlos verpulvert. Beantworten Sie im Konzept insbesondere folgende Fragen:
Wie ist die Konkurrenzsituation?
Eine Konkurrenzanalyse ist für den Erfolg Ihres Lieferdienstes grundlegend. Recherchieren Sie im Internet, welche Lieferdienste es in Ihrer Gemeinde beziehungsweise in Ihrem Einzugsgebiet bereits gibt und besorgen Sie sich deren Prospekte: Welche Landesküchen und Aktionen bieten diese an? Können Sie bei den Preisen mithalten? Wodurch unterscheiden Sie sich von den anderen? Stöbern Sie auch in gastronomischen Bewertungsportalen, um die Stärken und Schwächen Ihrer Mitbewerber zu identifizieren. Letztlich gehört eine Testbestellung bei den anderen Anbietern ebenfalls zur Konkurrenzanalyse dazu.
Wie groß soll das Liefergebiet sein?
Die Festlegung des Liefergebiets hängt von verschiedenen Faktoren ab. Befindet sich Ihr Restaurant in einem Dorf außerhalb einer Stadt, benötigen Sie vermutlich ein großes Liefergebiet, um ausreichend Kunden anzusprechen. Liegt es hingegen mitten in einer Großstadt, kann das Liefergebiet kleiner sein, um die gleiche Zahl an Kunden zu erreichen.
Auch das eigene Budget beschränkt die Ausdehnung des Lieferservices: Wie viel wollen und können Sie in den Aufbau des Lieferdienstes investieren? Mit dem Fahrrad das Essen auszuliefern, ist selbstverständlich günstiger als mit dem Auto. Zudem hat es auch noch den Vorteil, dass Sie als umweltfreundlich wahrgenommen werden.
Legen Sie den Lieferradius so fest, dass sowohl Qualität als auch eine entsprechende Ankunftstemperatur der Speisen gewährleistet ist.
Tipp: Bieten Sie Stammkunden, die in unterschiedlichen Entfernungen zu Ihrem Restaurant wohnen, an, dass Sie ihnen etwas liefern dürfen. Bitten Sie anschließend um ein ehrliches Feedback.
Was soll auf die Außer-Haus-Speisekarte?
Welche Speisen eignen sich überhaupt für einen Lieferdienst? Überlegen Sie, ob es sich lohnt, Ihre komplette Speisekarte für das Außer-Haus-Geschäft anzubieten – oder nur eine Auswahl. Denn der neue zusätzliche Absatzkanal sollte Sie auf keinen Fall an Ihre Kapazitätsgrenzen bringen oder die Qualität der Speisen beeinträchtigen.
Wichtig ist, nur Gerichte für den Zusatzdienst anzubieten, die schnell zubereitet werden können und während der Lieferung weder an Geschmack noch an Qualität verlieren. Verzichten Sie daher beispielsweise besser auf das Steak in Zwiebel-Whiskey-Soße auf der Außer-Haus-Karte.
Welche Verpackung eignet sich für den Lieferdienst?
Da das Thema Nachhaltigkeit für potenzielle Kunden an Bedeutung gewinnt, wäre es aus Marketingsicht sinnvoll, auf Einwegplastik komplett zu verzichten. Setzen Sie stattdessen auf umweltfreundliche Alternativen aus Holz oder Biokunststoff (CPLA) – auch wenn diese etwas teurer sind. Plastik- und Aluschalen sind zudem kein wirklicher Hingucker und präsentieren Ihr Essen nicht optimal.
Auch sollten die Speisen unterwegs nicht auseinanderfallen oder verrutschen. Zudem müssen Sie dafür sorgen, dass das Gericht in einer bestimmten Mindesttemperatur beim Kunden ankommt. Bei einigen Speisen sollten Sie die Zutaten nicht gleich vollständig miteinander vermischen. Trennen Sie beispielsweise Salat und Dressing oder idealerweise auch Soßen vom Rest des Gerichts.
Tipp: Kochen Sie Ihr Speisenangebot im Testlauf, verpacken Sie es in der dafür vorgesehenen Verpackung und verkosten es nach einer halben Stunde. Stimmt die Qualität immer noch?
Wer gehört zu Ihrer Zielgruppe?
Nur der Gastronom, der seine Kunden kennt und weiß, was diese wünschen, ist langfristig erfolgreich. Überlegen Sie sich, welche Gäste in Ihr Restaurant kommen und wie sich die Aufteilung an den unterschiedlichen Wochentagen ändert. Wie hoch ist der Anteil an Singles, Familien, Senioren oder Gruppen? Durch die Gründung eines Lieferservices ergeben sich eventuell neue Zielgruppen und damit neue Absatz- und Umsatzmöglichkeiten. Zum Beispiel eine junge Zielgruppe, die sich nicht vorab durch Reservierungen an Termine binden möchte. Oder auch Singles, die keine Lust oder Zeit haben, ein Restaurant zu besuchen.
Reichen die Kapazitäten?
Einen Lieferdienst zu gründen und einfach nebenher zu betreiben, parallel zum eigenen Restaurant, funktioniert leider nicht. Was Sie als Gastronom wissen müssen: Das Außer-Haus-Geschäft ist ein komplett eigener Prozess in Ihrem Unternehmen. Stellen Sie fest, welche Kapazitäten tatsächlich vorhanden sind – sowohl räumlich (Lagerfläche, Größe der Küche etc.) als auch in Bezug auf die maximale Personenanzahl, die mit Ihrem derzeitigen Personal beliefert werden kann.
Richten Sie für den Lieferservice eigene Abläufe ein, die von der Bestellannahme bis hin zur Bezahlung, Ausgabe des Essens und Lieferung reichen und schulen Sie Ihre Mitarbeiter für die neuen Anforderungen.
Unter Umständen benötigen Sie eine spezielle Software, um Ihre Bestellungen transparent zu organisieren und neues Personal.
Ein Beispiel, wann es zu Konflikten kommt, wenn die interne Organisation nicht geklärt ist:
Es ist Samstagabend. Ihr Restaurant ist voll, die Küche arbeitet auf Hochtouren. Kommen nun auch noch Bestellungen von außen, muss klar sein, wem Vorrang eingeräumt wird: dem Besteller von außen oder Tisch acht?
Tipp: Definieren Sie am Anfang feste Bestellzeiten (z. B. von 11 bis 14 Uhr), die für Sie machbar sind.
Wie kalkuliere ich das Essen?
Damit sich Ihr Lieferservice rechnet, müssen Sie jede Ihrer angebotenen Speisen auch für das Außer-Haus-Konzept kalkulieren. Berücksichtigen Sie, dass für Speisen im Außer-Haus-Verkauf ein niedrigerer Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent anfällt.
Definieren Sie einen Mindestwert für den Deckungsbeitrag Ihrer Außer-Haus-Speisen. Der Deckungsbeitrag ist dabei der Betrag, den Sie aus der Differenz von Umsatz und variablen Kosten erhalten und mit dem Sie Ihre Fixkosten decken. Als Faustregel gilt: Der Preis der Produkte muss mindestens so hoch sein wie der Deckungsbeitrag. Die bedeutendsten Kostenbestandteile sind Wareneinsatz, Personalkosten, Energiekosten sowie Betriebs- und Verwaltungskosten. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Preiskalkulation in der Gastronomie.
Achtung: Mit Kampfpreisen können Sie zwar Kunden anlocken, doch mit zu geringen Gewinnmargen bringen Sie sich selbst um den Lohn Ihrer Arbeit. Bedenken Sie, dass Preise immer unbewusst auch Qualitätsmerkmale senden. Wenn Sie qualitativ hochwertiges Essen anbieten und sich von der Konkurrenz abheben, können Sie auch höhere Preise durchsetzen.
Prüfen Sie den rechtlichen Rahmen
Wenn Sie das Konzept für Ihren Lieferdienst erarbeitet haben, müssen Sie sich den rechtlichen Anforderungen widmen. Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:
- Gewerbe:
Wenn Sie bereits eine Gastronomie betreiben, ist es ratsam, sich an das Ordnungsamt und die Gewerbemeldestelle zu wenden, wenn Sie einen Lieferservice aufbauen möchten. Da Sie Ihr Geschäftsfeld erweitern ( 14 I Nr.2 GewO), muss unter Umständen auch Ihre Gewerbelizenz entsprechend erweitert werden. - Verpackung:
Seit Anfang 2019 gilt ein neues Verpackungsgesetz, das die Produktverantwortung für Verpackungen regelt. Wer mit Lebensmitteln befüllte Verpackungen, zum Beispiel Behältnisse zum Warmhalten von Gerichten, erstmalig in Verkehr bringt, unterliegt der sogenannten Lizenzierungspflicht. Sie dürfen daher für den Lieferdienst nur lizenzierte Verkaufsverpackungen verwenden, das heißt es muss ein entsprechender Lizenzvertrag mit einem dualen System (z. B. mit „Der Grüne Punkt“) existieren. Die Lizenzierungskosten sind abhängig von der Art der verwendeten Verpackungsmaterialien und dem Gewicht der Verpackungen. Sie müssen diese Lizenzierung als Gastronom aber nicht selbst übernehmen. Fragen Sie beim Großhandel nach lizenzierten Serviceverpackungen. Wenn Sie ausschließlich vorlizenzierte Verpackungen verwenden, sind sie außerdem von der Registrierungspflicht und Datenmeldepflicht nach dem neuen Verpackungsgesetz befreit. Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie einen Beleg über die bereits erfolgte Lizenzierung der Verpackungen erhalten und bewahren Sie diesen für mögliche Kontrollen gut auf.
- Hygiene:
Als gastronomischer Betrieb unterliegen Sie den Regelungen des Lebensmittel- und Hygienerechts sowie der Lebensmittelüberwachung. Dazu zählt beispielsweise die Einhaltung von Vorschriften bezüglich der Räume und des Eigenkontrollsystems (HACCP). Außerdem müssen alle Mitarbeiter im Lieferdienst, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, eine Erstbelehrung nach 43 Infektionsschutzgesetz durch das zuständige Gesundheitsamt erhalten und an einer Lebensmittelhygiene-Schulung nach der Lebensmittelhygieneverordnung teilnehmen. Ihre Beschäftigten müssen im Abstand von 24 Monaten neu über die Inhalte der §§ 42/43 Infektionsschutzgesetz belehrt werden – entweder durch Sie als Unternehmer oder durch Dritte. Bei Nichteinhaltung dieser Regeln drohen empfindliche Bußgelder. Zu den besonderen Hygiene-Regeln während der Corona-Krise gibt der Lebensmittel-Verband Deutschland Auskunft.
- Versicherung:
Wenn Sie einen Lieferservice aufbauen benötigen Sie wahrscheinlich auch einen Fahrer, der das Essen mit dem Auto oder einem anderen Lieferfahrzeug zu den Kunden bringt. Wenn Sie Ihrem Mitarbeiter ein Auto zur Verfügung stellen, müssen Sie sich auch um die geeignete Kfz-Versicherung kümmern. Hier kann es sein, dass Sie eine Versicherung benötigen, die auch gewerbliche Transportleistungen Erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung, inwieweit das auch eine Prämienerhöhung nach sich zieht.
Wichtig: Bevor Sie einen Lieferservice aufbauen, sollten Sie auch immer einen Anwalt bzw. Steuerberater mit ins Boot holen sowie bei Ordnungsamt, Industrie- und Handelskammer Ihrer Gemeinde nachfragen. Diese können Sie über weitere rechtliche Voraussetzungen aufklären.
Lieferservice aufbauen: Ausstattung, Werbung & Kosten
Wenn Sie einen Lieferdienst gründen und zusätzlichen Umsatz generieren wollen, müssen Sie dafür auch die Investitionen in Ausstattung und Werbung berücksichtigen.
Ausstattung
Neben den bereits vorhandenen Räumlichkeiten und der Kücheneinrichtung zur Essenszubereitung, benötigen Sie mindestens ein Lieferfahrzeug zur Lieferung von warmen, aber auch gekühlten Speisen. Das kann ein normaler PKW sein, wenn Sie über größere Entfernungen liefern, aber auch ein Fahrrad oder Motorroller. Wenn Sie ein motorisiertes Fahrzeug benötigen, kalkulieren Sie auch noch die Tankkosten in Ihre Kosten mit ein.
Liefern Sie das Essen nicht selbst aus, benötigen Sie auch einen Fahrer. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, einen Dienstleister wie Lieferando und Co. mit der Auslieferung zu beauftragen. Dafür zahlen Sie aber bis zu 15 Prozent Ihres Umsatzes als Provision an den Partnerlieferdienst. Außerdem haben Sie keinen Einfluss auf die Lieferqualität, wenn der Dienstleister das Essen abholt und direkt an den Kunden liefert.
Besser ist es meistens, Sie haben die volle Kontrolle über die Lieferlogistik und suchen via Aushang, Zeitung oder Internet nach einem Fahrer, den Sie dann einarbeiten und gegebenenfalls auch noch mit anderen Tätigkeiten beschäftigen. Wenn Mitarbeiter bei Ihnen arbeiten, die mit Essen in Berührung kommen, müssen Sie diese – wie bereits erwähnt – in Sachen Hygiene unterweisen.
Egal, ob Sie einen Fahrer oder eine Aushilfskraft für die Küche einstellen, sind folgende gesetzlichen Vorgaben im Blick zu halten:
- Meldung der Aushilfskräfte
- Arbeitszeitgesetz bzw. Jugendarbeitsschutzgesetz
- Infektionsschutzgesetz
- Sozialgesetzbuch
- Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz
Außerdem müssen Sie geeignetes Verpackungsmaterial und Transportbehältnisse (wie zum Beispiel eine Box aus geschäumtem EPP-Kunststoff, die gut isoliert, leicht und stabil ist) anschaffen. Die Speisen sollten nicht nur sicher verschlossen werden, sondern auch warm (55-65°C) beim Kunden ankommen. Bei der Verpackung ist auf die neue gesetzliche Regelung Acht zu geben, wie unter dem Punkt „Verpackung“ beschrieben.
Wenn Sie bereits eine Website haben und einen Lieferdienst anbieten möchten, sollten Sie idealerweise auf ein Online-Bestellsystem umstellen. Denn jede Bestellung telefonisch oder per WhatsApp entgegenzunehmen, wird Sie und Ihr Personal nach einer Weile überfordern. In Ihrem neuen Shop können Sie auch Ihre Speisekarte mit Bildern präsentieren und den Bezahlvorgang abwickeln. CCV-Shop ermöglicht es Ihnen, einfach und ohne technische Vorkenntnisse Ihre eigene Bestellwebsite für Ihren Lieferdienst zu erstellen.
Sie möchten Kunden die Möglichkeit geben, kontaktlos Ihre Bestellung zu bezahlen? Ob Mobile Payment oder Zahlung mit EC-Karte – unsere Lösungen bieten Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten, ganz wie Sie es für Ihren Lieferdienst benötigen.
CCV Mobile Premium
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Kontaktloses Bezahlen möglich
-
Annahme aller gängigen EC-, Kreditkarten & Mobile Payment
-
Trinkgeldfunktion
-
Ladegerät inklusive
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Flexibler Wechsel zwischen WLAN und 4G möglich (mit optionaler SIM-Karte)
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Übersichtliche Reportingfunktion
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Belegdrucker ist vorhanden
CCV Mobile POS
-
Kontaktloses Bezahlen möglich
-
Annahme aller gängigen EC-, Kreditkarten & Mobile Payment
-
Trinkgeldfunktion
-
Ladegerät inklusive
-
für 4G Nutzung: SIM-Karte optional hinzubuchbar
-
Übersichtliche Reportingfunktion
-
Belegversand per Mail
Werbung für den Lieferdienst
Wenn die Vorbereitungen für den Aufbau des Lieferdienstes abgeschlossen sind, schlagen Sie die Werbetrommel. Denn was nutzt der beste Lieferservice, wenn niemand weiß, dass Pizza, Schnitzel und Co. auch daheim genossen werden können? Damit der Lieferdienst in Anspruch genommen wird, ist zielgerichtete Werbung wichtig. Überlegen Sie also, wie Sie Gäste und potenzielle Kunden informieren.
Mund-zu-Mund-Propaganda
Dies ist die älteste und direkteste Werbeform überhaupt. Reden Sie vor allem mit Ihren Stammkunden, aber auch neuen Kunden über den Lieferdienst und vermerken Sie die Information gut sichtbar in Ihrer Speiskarte. Informieren Sie auch die Gemeinde, Kindergärten, Schulen und Unternehmen in Ihrer Umgebung über Ihren Lieferservice, da diese Ihre Werbebemühungen multiplizieren.
Offline-Werbung
Drucken Sie auch Flyer und Speisekarten zum Mitnehmen im Lokal oder zum Verteilen an Haushalte, die auf den neu gegründeten Lieferservice hinweisen. Flyer in hoher Auflage können Sie kostengünstig im Internet bestellen. Wenn Sie Kosten sparen wollen, tragen Sie die Flyer selbst aus oder Ihre Mitarbeiter erledigen das für Sie. Weitere Möglichkeiten der Offline-Werbung:
- Aushang bzw. Aufsteller im Restaurant
- Information auf Rechnungen für Restaurantgäste drucken
- Postwurfsendungen
- Anzeigen in der Tageszeitung
Social Media
Sie haben bereits einen Facebook-Auftritt für Ihre Gaststätte? Dann nutzen Sie die große Reichweite des Portals, um dort kostenlos für Ihren Lieferservice zu werben. Teilen Sie hier Ihren Followern auch aktuelle Angebote und Aktionen mit. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, Anzeigen auf Facebook zu schalten – bereits ab einem Tagesbudget von 5 Euro sind Sie dabei und erreichen eine relativ große Zielgruppe.
Website
Außerdem ist eine gute Website das A und O, um neue Kunden für das Außer-Haus-Geschäft zu gewinnen. Damit Sie überhaupt im Internet zu einschlägigen Suchbegriffen gefunden werden, müssen Sie nicht nur eine ansprechende Website besitzen, sondern auch lokale Suchmaschinenoptimierung betreiben. Die Website sollte aktuelle Informationen beinhalten, auf Mobilgeräten optimal angezeigt werden und eine Speisekarte zum Download bereithalten.
Google My Business
Tragen Sie Ihre Website auch in das wichtigste lokale Verzeichnis Google My Business ein. Dort können Sie Fotos, Öffnungszeiten und Kontaktinformationen eintragen und auf Ihren Lieferdienst hinweisen. Zudem können Kunden Ihren Lieferdienst dort auch bewerten. Durch viele Rezensionen, ausführliche Informationen zu Ihrem Restaurant und Lieferdienst sowie Fotos und Videos wird Ihr kostenloser Google My Business Eintrag bei Google bald weit oben in den Suchergebnissen angezeigt. Auch über die sogenannten Beiträge können Sie Ihren Lieferdienst bewerben. Beiträge sind Textschnipsel, mit denen Sie auf Angebote und Neuigkeiten hinweisen können. Wie Sie einen Eintrag bei Google für Ihr Restaurant vornehmen, erklärt Google ebenfalls auf seiner Hilfe-Seite.
Checkliste: Einen Lieferdienst gründen
Nachfolgende Checkliste soll Ihnen noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Punkte bei der Gründung Ihres gastronomischen Lieferservices bieten.
Konzept erstellen
- Konkurrenz analysieren
- Liefergebiet festlegen
- Speisen für Außer-Haus-Karte festlegen
- Zielgruppe analysieren
- Kapazitäten planen
- Kalkulation durchführen
Rechtlicher Rahmen
- Gewerbelizenz erweitern
- über lizenzierte Verpackungen informieren
- Hygienekonzept ausarbeiten
- Versicherungen (KFZ-Versicherung etc.) erweitern
Ausstattung
- Lieferfahrzeug festlegen
- Fahrer einstellen
- Verpackungsmaterial & Transportbox bestellen
- Aushilfskraft einstellen
- Online-Bestellsystem einrichten
Werbung
- Mund-zu-Mund-Propaganda anregen
- Offline-Werbung (Flyer, Aufsteller, Aufsteller, Postwurfsendung, Anzeige in Zeitung etc.) machen
- Social Media nutzen
- Website einrichten
- Google My Business nutzen und aktualisieren
Einen neuen Lieferservice aufbauen: Starten Sie mit einem Testlauf
Sie sehen, einen Lieferdienst zu gründen, will gut durchdacht sein. Halten Sie die Investitionen anfangs in Grenzen und gehen Sie erst mit einem schmalen Angebot an den Start. Durch diesen Testlauf sehen Sie, ob alles passt und können gegebenenfalls noch Änderungen am Konzept vornehmen. Testen Sie Ihr Lieferkonzept auch mit Freunden und Bekannten und hören sich deren Feedback an. Entwickeln Sie Ihren Lieferservice dann kontinuierlich weiter.
Sie haben vor allem Schwierigkeiten mit der Kalkulation? In unserem Artikel „Preiskalkulation in der Gastronomie“ erhalten Sie hilfreiche Tipps.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit dem Aufbau Ihres Lieferdienstes.
Bildnachweis: Titelbild: ©gettyimages/mixetto, Bild 1: ©gettyimages/webphotographeer, Bild 2: ©gettyimages/andresr, Bild 3: ©gettyimages/visualspace, Bild 4: ©gettyimages/alvarez
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